TAIJIQUAN & QIGONG

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Körperlich und geistig in Bewegung bleiben

»Das menschliche Leben ist wie eine Seereise, bei der unser Körper wie das Boot ist. Taijiquan ist eine Methode, das eigene Boot zu schützen und immer wieder zu erneuern.«

- Chen Peishan -

Im westlichen Sprachgebrauch bezeichnet Taiji oftmals körperlich-meditative Übungen. Diese werden beispielsweise zur Entspannung oder aus anderen gesundheitlichen Gründen eingesetzt. Taiji ist längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Vorbei sind die Zeiten, als die versammelten Schattenboxer im Park belächelt wurden. Seit Dezember 2020 ist Taijiquan als immaterielles Weltkulturerbe bei der UNESCO gelistet. Ein Grund mehr, sich auch mit den philosophischen Hintergründen und den heutigen Anwendungsfeldern der fernöstlichen Praktiken zu beschäftigen.

Innerhalb des Daoismus ist Taiji ein Ausdruck für das höchste Wirkprinzip. Genauer betrachtet, ist das Taiji ein harmonisches Wechselspiel zweier entgegengesetzter Kräfte: Yin und Yang. Ein erfülltes Leben besteht nun darin, die Harmonie dieses Wechselspiels nachzubilden.

Und genau dort setzt auch Taiji als somatopsychosoziale Interventionsmethode an. Sie vesucht mit ihren Übungen und Bewegungsbildern, Gegensätzliches zusammenzubringen und dadurch Einheit zu finden - etwas, worum sich Philosophie und ganzheitliche Medizin in ihren jeweiligen Anwendungsfeldern bemühen.

In Verbindung mit persönlichem Coaching bietet Taiji nicht nur einen integrativen und therapeutischen Ansatz für Körper und Geist, sondern auch eine Lebensphilosophie, einen Weg für ein gesundes, ausgeglichenes und zukunftsorientiertes Leben.

Präventionsprogramm »In Bewegung bleiben - körperlich und geistig«

Klinische Studien belegen mittlerweile die positive Wirkung von Taijiquan und Qigong. Exemplarisch soll hier nur hingewiesen werden auf

   - die Verbesserung des Gleichgewichts,

   - die Verbesserung von Koordination und Körperkontrolle,

   - verbesserte körperliche und geistige Beweglichkeit, sowie körperlicher, mentaler und kognitiver Funktionen,

   - emotional positive und stimmungshebende Wirkung,

   - Steigerung von Leistungsfähigkeit und Resilienz,

   - u.v.m.









Chen Peishan - Linienhalter des Chen Taijiquan in 20. Generation - vergleicht das menschliche Leben gerne mit einer Seereise, bei der unser Körper wie das Boot ist. Taiji und Qigong sind Methoden, das eigene Boot zu schützen und immer wieder zu erneuern.

Im Konzept der Chinesischen Medizin nehmen Taiji und Qigong eine zentrale Position ein. Zentral deshalb, weil sie sowohl äußere (Körperhaltung, Körperbewegung, Selbstmassage) als auch innere Aspekte (Atmung, Schulung der Vorstellungskraft, Gedankenlenkung, psychische Eu-Regulation) in sich vereinen.

Das Präventionsprogramm »In-Bewegung-bleiben« ist Teil des Yang Sheng Coachings und für jede Altergruppe geeignet. Es führt bei regelmäßiger Übung schon nach wenigen Monaten zu spürbaren Veränderungen und zur Steigerung der Resilienz.

Wilfried Schmidt mit

Chen Peishan, Mai 2019

Unterrichtet wird traditionelles Taijiquan, eine umfassende und anspruchsvolle Methode, die folgende drei Dimensionen umfasst und integriert:

1. Sie stellt eine durch jahrhundertelange Erfahrung entwickelte und in der Praxis bestätigte Methode

    zur Gesundheitspflege dar.

2. Philosophie, Kunst und Selbstverwirklichung sind auf mannigfaltige Weise in Theorie und Praxis

    des Taijiquan eingewoben. 

3. Die dritte "Dimension" des authentischen Taijiquan bildet die Kampfkunst, Fähigkeiten also, die

    nicht nur helfen physische Auseinandersetzungen bestmöglich zu überstehen, sondern auch innere

    Widerstände und Konflikte aufzulösen.

CHEN Stil Taijiquan »Xiaojia« (Kleiner Rahmen)

Unterricht

Achtung: Zur Zeit nur Einzelunterricht auf Anfrage. Infos unter 06231-929860.

Taijiquan wird unterrichtet in der Tradierungslinie von Dietmar Stubenbaum einem offiziellen Vertreter der 11. Generation im Chen Taijiquan sowie in der Tradierungslinie von Chen Peishan und Chen Peiju, Nachkommen in der Tradierungslinie des Taijiquan Begründers Chen Wangting und in der des bekannten Altmeisters Chen Xin.

Lehrinhalte sind neben neben der Grundlagenarbeit (Zhan Zhuang - stehen wie ein Baum zur Übung verschiedener Aspekte der inneren Körperorganisation; Gong Fa - Methoden zur Entwicklung der Fertigkeiten; Chansigong - Seidenfadenübungen als zentrales Prinzip im Chen-Stil Taijiquan zur Ausbildung spiralförmiger Kräftestrukturen) die innere Arbeit (Neigong) und natürlich die Taiji-Formen (Taolu), hier insbesondere die speziell von Chen Peishan für gesundheitliche Zwecke entwickelte Sizheng-Form.

Mitglied und Lehrkraft

Mitglied und Lehrkraft

Was ist Taijiquan (T'ai Chi Ch'uan)?

Authentisches bzw. traditionelles Taijiquan ist eine komplexe, anspruchsvolle und umfassende chinesische Kampf- und Bewegungskunst, die drei Hauptaspekte umfasst und integriert:

1. Eine durch jahrhundertelange Erfahrung entwickelte und in der Praxis bestätigte Methode zur Gesundheitsförderung. Moderne sportwissenschaftliche und (physio)therapeutische Untersuchungen bestätigen seine Wirksamkeit gegen viele Beschwerden, wie sie durch mangelnde Bewegung oder einseitige körperliche Beanspruchung entstehen können.


2. Philosophie, Kunst und Selbstfindung durch Wandlung sind auf vielfältige Weise in Theorie und Praxis des Taijiquan eingewoben. Der namengebende Terminus "taiji" als äußerste Pole, als Absolutes, hat dabei eine seiner frühesten Fundstellen im Dazhuan-Kommentar zum „Buch der Wandlungen“ (Yijing bzw. Zhouyi), welches in besonderer Weise das Anliegen individueller und gemeinschaftlicher Vervollkommnung repräsentiert, und einen Weg zur Perönlichkeitsentwicklung darstellt.


3. Den dritten Aspekt bildet die Kampfkunst und die damit einhergehenden Partnerübungen, über die wir nicht nur viel über uns selbst, sondern auch über unser Gegenüber erfahren. Taijiquan hatte sich in den vergangenen 300-400 Jahren (d.h. in der Zeit seit seiner „Begründung“ durch Chen Wangting im 17.Jh. und während seiner weiteren Entwicklung bis etwa zur Mitte des 20.Jh.) in seiner Heimat China vor allem einen Ruf als ausgezeichnete Kampfkunst erworben und vermittelt uns so eine Fähigkeit höchst effizienter Körpermechanik.

Sizheng Taijiquan

Chen Peishan, Linienhalter des Chen Stil Taijiquan in 20. Generation, stellte im Jahr 2006 das von ihm kreierte Sizheng-Taijiquan vor, welches er über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren für den modernen Menschen entwickelt hat. Der Ausdruck »sizheng« bezieht sich dabei auf die vier (si) Hauptrichtungen (zheng) im Raum. Eine weitere Bedeutung von sizheng sind vier Haupt-Leitbahnen bzw. Meridiane der chinesischen Medizin, welche besonders angeregt werden sollen. Es handelt sich um eine kurze Taijiquan-Form (taolu) und begleitende Übungen, welche auf denselben Prinzipien wie das traditionelle Chen-Clan Taijiquan des Kleinen Rahmen basieren.

Mehr zum Sizheng Taijiquan erfahren sie hier.

Chen Shi Taijiquan Xiaojia

Im traditionellen Taijiquan werden heutzutage die beiden Haupt-Strömungen mit "Großer Rahmen“ (Dajia) und "Kleiner Rahmen" (Xiaojia) bezeichnet. Sie spiegeln eine tatsächlich bestehende Differenzierung innerhalb des Chen-Taijiquan wider. Einen wesentlichen Markstein für die Geschichte der später als „Kleiner Rahmen“ bezeichneten Entwicklungslinie stellt Chen Xin (1849-1929) dar, dessen Werk „Grafische Erläuterungen zum Taijiquan des Chen-Clans“ (Chen Shi Taijiquan Tushuo) seit seinem Erscheinen (1933) von Taijiquan-Experten aller Stilrichtungen rezipiert und für seine Tiefgründigkeit gelobt wird. Chen Xin hatte seine Fertigkeiten von seinem Vater Chen Zhongshen (1809-1871) und dessen Bruder Chen Jishen (1809-1865) übermittelt bekommen, welche ihrerseits als herausragende Vertreter der Tradition bekannt waren. Spätestens seit dieser Zeit besteht daher das Taijiquan des Kleinen Rahmen in seiner bis heute erhaltenen, praktischen und theoretischen Fundierung.

Mehr zum kleinen Rahmen des Chen Stil Taijiquan erfahren sie hier.

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